Kyra Vertes von Sikorszky: Kunst hilft beim Entspannen

Kyra Vertes von Sikorzky erklärt, wie Kunst zum Stressabbau eingesetzt werden kann

In der Kunst setzt sich der Mensch mit sich selbst und seiner Umgebung auseinander, beschreibt Kyra Vertes von Sikorszky. Und deswegen kann sie auch ein Weg sein, um sich eine Pause vom täglichen Alltagsstress zu verschaffen.

Für Kyra Vertes von Sikorszky ist Kunst etwas Selbstverständliches – ist sie doch als Teil einer Galeristenfamile damit aufgewachsen. Für sie dient Kunst auch dazu, Stresssituationen zu bewältigen. Dabei muss man nicht mit Kunst aufgewachsen sein. Vielmehr bietet sie sich für jeden an, der bereit ist, sich auf Kunst einzulassen. Vorkenntnisse sind nicht nötig, betont Kyra Vertes von Sikorszky, weder in theoretischer noch in praktischer Hinsicht. Für Menschen, die Kunst als Mittel zur Entspannung ausprobieren möchten, hat sie einige hilfreiche Tipps:  

  • Kunst machen
  • Eine unkomplizierte Annährung an Kunst
  • Farbexperimente helfen, Stress abzubauen
  • Stimmungen auf Papier festhalten
  • Ein Bilder-Tagebuch

KUNST MACHEN

Sich künstlerisch zu beschäftigen kann wie eine Meditation wirken und das Gehirn in einen Zustand bringen, in dem es alles ausblendet, was nicht mit der augenblicklichen Beschäftigung zu tun hat. Viele Menschen beschreiben dieses Phänomen als „Flow“, als völliges Versunkensein in das, was man gerade tut. Dass in diesen Augenblicken Blutdruck, Puls- und Atemfrequenz gesenkt werden können, ist sogar wissenschaftlich bewiesen, erklärt Krya Vertes von Sikorszky. Das Hier und Jetzt der künstlerischen Beschäftigung kann auf diese Weise sehr entspannend auf Körper und Geist einwirken.

EINE UNKOMPLIZIERTE ANNÄHERUNG AN KUNST

Viele Menschen wagen es nicht, sich selbst künstlerisch zu beschäftigen, weiß Krya Vertes von Sikorszky. Wer die stressabbauende Wirkung von Kunst erleben möchte, muss jedoch weder ein Picasso sein noch von Kunst besonders viel verstehen. Es geht nicht darum, ein perfektes Bild zu malen oder irgendetwas beweisen zu müssen. Zunächst genügt es einfach, genau diese innere Blockade zu überwinden und es einfach zu tun. Sobald man damit angefangen hat, sich künstlerisch zu beschäftigen, werden ganz von selbst kreative Energien freigesetzt – und eine Idee folgt der nächsten. Ein Tisch, ein wenig künstlerisches Zubehör, vielleicht ein wenig ruhige Instrumentalmusik im Hintergrund, mehr braucht es nicht, um die Welt draußen für eine Weile auszublenden, beschreibt Krya Vertes von Sikorszky.  

FARBEXPERIMENTE HELFEN, STRESS ABZUBAUEN

Die nächste Frage, die viele Menschen dann stellen, kennt Krya Vertes von Sikorszky schon: Was soll ich denn überhaupt malen? Die Antwort ist einfach: was einem gerade in den Sinn kommt. Man kann auch einfach nur Farben wählen, die einem gefallen und dann beobachten, wie sich deren Struktur und Textur auf dem Pinsel oder Malgrund verhalten. Was passiert, wenn ich Farben mit Wasser vermische? Wenn ich die Farbe auf das Papier oder den Karton auftrage? Wenn ich sie mische? Keinesfalls sollte der Druck entstehen, etwas Konkretes malen zu müssen. Auch wenn es nur Linien, Kleckse oder Punkte sind – es geht um das Erleben des Moments, nicht um das Ergebnis.

STIMMUNGEN AUF PAPIER FESTHALTEN

Meistens äußern sich die momentanen Stimmungen ganz von selbst und unbewusst in dem, was man zu Papier bringt, in der Wahl der Farben beispielsweise. Kyra Vertes von Sikorszky schlägt außerdem vor, dass man sich dabei auch bewusst mit seiner eigenen Stimmung auseinandersetzen kann. Denn jede gemalte oder gezeichnete Linie, jeder Farbauftrag vermittelt Energie. Man kann ausloten, welches Gefühl in einem momentan vorherrscht und sich dann überlegen, welche Form oder welche Farbe dieses Gefühl am besten zum Ausdruck bringen könnte.

EIN BILDER-TAGEBUCH

Eine schöne Sache kann auch das Anlegen eines Bilder-Tagebuchs sein, empfiehlt Krya Vertes von Sikorszky. Hier kann man Collagen aus ausgeschnittenen und eingeklebten Dingen kreieren oder eigene Zeichnungen oder Spielereien mit Farben und Formen, so dass das Tagebuch ohne viele Worte die eigenen Stimmungen und Empfindungen wiedergibt. Wie ein geschriebenes Tagebuch kann das Bilder-Tagebuch so zum festen Bestandteil des Alltags werden, der obendrein noch dabei hilft, den Stress des Tages abzulegen. Auch später wird man immer wieder Freude dabei haben, in einem Bilder-Tagebuch zu blättern, verrät Krya Vertes von Sikorszky.